Burgenland: Internationaler Frauentag – Zahlen, Daten, Initiativen im Burgenland 

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(v.l.n.r.): Claudia Maier, BA, MA (Stabsstellenleiterin Gender & Diversity, FH Burgenland), DI.in Elke Szalai, MA (Department Soziales, FH Burgenland) und LH-Stv.in Mag.a Astrid Eisenkopf.
Foto: Landesmedienservice Burgenland
08 Mär 08:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH-Stv.in Astrid Eisenkopf: Beeindruckend, was erreicht wurde - an einigen Stellschrauben muss noch gedreht werden

Der 8. März ist Internationaler Frauentag – der Tag, der für den langen Kampf der Frauen für gleiche Teilhabe an einer gerechten Gesellschaft steht. „Es ist einerseits beeindruckend, was im Bereich der Frauenpolitik in den vergangenen Jahren erreicht wurde, andererseits muss an einigen Stellschrauben noch gedreht werden, um Ungleichheiten zu beseitigen“, sagte Eisenkopf. LH-Stv.in Astrid Eisenkopf nahm den Internationalen Frauentag zum Anlass, um zwei Jahre nach der Präsentation der Burgenländischen Frauenstrategie mit der FH Burgenland eine Zwischenbilanz zu ziehen. Gleichzeitig wurden auch aktuelle Zahlen und Fakten aus dem Burgenländischen Frauenbericht 2024 präsentiert, der demnächst erscheinen wird. Der Bericht analysiert die Lebenssituationen von Frauen und Mädchen im Burgenland und ist eine gute Datengrundlage für die weitere frauenpolitische Arbeit im Land.

Positive Effekte für Frauen durch Maßnahmen im Burgenland

Mit Initiativen wie der Einführung des Mindestlohns, dem Gratis-Kindergarten oder dem Anstellungsmodell für pflegende Angehörige wurden in den vergangenen Jahren wegweisende Maßnahmen ins Leben gerufen, die auf den ersten Blick nicht wie „Frauenprojekte“ wirken – jedoch viele positive Effekte speziell für Frauen haben. Denn diese sind es, die überdurchschnittlich von politischen Initiativen profitieren, die im Burgenland realisiert wurden, erläuterte Eisenkopf. Eine wesentliche Auswirkung dieser Maßnahmen sei beim Gender Pay Gap erkennbar: Das Burgenland nimmt in einem Bundesländer-Ranking den zweiten Platz ein, was auf die sehr guten Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder die Einführung des Mindestlohns zurückzuführen sei.

Im Bereich der Gewaltprävention fordert Eisenkopf eine bessere Unterstützung seitens der Bundesregierung. Das Burgenland hat das Frauenhaus nachhaltig auf sichere Beine gestellt und das Angebot in den Frauenberatungsstellen massiv ausgebaut. Als weiteren Meilenstein wurde im April 2023 der „Burgenländische Aktionsplan gegen Gewalt“ präsentiert, in dessen Ausarbeitung alle im Gewaltschutz tätigen Organisationen im Burgenland eingebunden waren.

Burgenländischer Frauenbericht 2024

„Damit weiter an Maßnahmen für die Frauen und Mädchen im Burgenland gearbeitet werden kann, braucht es weiterhin auch eine fundierte und aussagekräftige Grundlage, die die aktuelle Situation von Frauen im Burgenland analysiert und aus der sich notwendige politische Schritte ableiten lassen“, sagte die Landeshauptmann-Stellvertreterin. Mit der Ausarbeitung des Frauenberichts wurde die FH Burgenland - konkret das Department Soziales – beauftragt. Der neue, sechste burgenländische Frauenbericht soll noch 2024 vorgestellt werden. „Mit dem Frauenbericht wird auf wissenschaftlicher Grundlage eine gute Datenlage erstellt, um künftige gesellschaftliche Handlungsfelder festzusetzen“, sagte Elke Szalai vom Department Soziales an der FH Burgenland, die im Rahmen der Pressekonferenz erste Ergebnisse präsentierte.

Ausgewählte zentrale Themen im Frauenbericht:

  • Kinderbetreuungsquote im Burgenland. In einem Bundesländervergleich liegt das Burgenland weit über den Betreuungsquoten in Westösterreich.
  • Teilzeitquote bei Frauen: Das Burgenland ist in diesem Bereich besser aufgestellt als die anderen Bundesländer.
  • Pension Gap: Im Burgenland liegt das Einkommen von Frauen in Pension rund 10.000 Euro unter jenem von Männern.
  • Arbeitslosigkeit und Einkommen: Untersuchungen spezifisch nach Geschlecht und Alter gegliedert, werden nach Bezirken im Bericht dargestellt.

Bereits umgesetzte Maßnahmen

Eisenkopf präsentierte zudem bereits umgesetzte Maßnahmen der Frauenstrategie, die dazu beitragen sollen, Frauen und Mädchen im Burgenland ein selbstbestimmtes und chancengerechtes Leben zu ermöglichen.

Beispiele dafür sind:

  • Qualifizierungsmaßnahmen in den Bereichen Digitale Skills, finanzielle Bildung, Persönlichkeits- und Gesundheitsbildung sowie Coaching
  • Gründerinnen-Projekte
  • „Einkommen und Frauenarmut“ - Finanzbildungsworkshops unter dem Titel „Let’s talk about money“
  • MINT-Bereich mit „Mach MINT-Webseite“, „Mach MI(N)T-Workshops“ und Forscherinnentag
  • „Einzigartig. Besonders. Väterkarenz“ - Information über Rahmenbedingungen und Vorteile einer Väterkarenz
  • Mädchenberatungsstelle MonA-Net- Geschlechtergerechtigkeit und geschlechtssensible Berufsorientierung im Kindergarten
  • Projekt „Frauen und Partizipation im Südburgenland“
  • Burgenländischer Aktionsplan gegen Gewalt
  • K.O.-Tropfen-Informationskampagne
  • Feminina – Informationsstellen für Frauengesundheit im Burgenland: mit Projekten zu „Psychische Gesundheit von Frauen“ und „Körperbilder“

Genauere Infos zur Frauenstrategie „Gleich*in die Zukunft“ finden Sie hier im Link!



Quelle: Land Burgenland



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